Eberbach 2014 – wie man auf Elternfragen reagiert

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Wenn Eltern kritisch nachfragen und sich eventuell sogar noch treffen, reagiert der PBS:

Der Leiter der Gruppe reagiert – und nennt die Pfadfinderarbeit, so wie sie praktiziert wird, „nicht verhandelbar“. Elternbedenken werden also mit einem Federstrich weggewischt

Anschließend wird versucht, die Eltern zu einer Unterschrift zu den Erziehungsmethoden zu nötigen. Wichtig erscheint, dass die „körperliche und geschlechtliche Unbefangenheit als Normalität“ erlernt werden soll. Ich weiß nicht, warum man, um solches zu erlernen, man ausgerechnet zu den Pfadfindern gehen sollte. Diese Unbefangenheit erlernen Kinder nach wie vor am besten mit Eltern im geschützten Raum, beim Sport unter Gleichaltrigen und ab einem gewissen Alter auch unter Gleichgeschlechtlichen und nicht zusammen mit fremden Erwachsenen in einem Pfadfinderlager. Hier greift der PBS in die elterliche Erziehung ein. Wie im Panoramabeitrag von 1995 zu sehen ist – auch gegen den ausdrücklichen Willen der Kinder.

Dass Scham ein wichtiges, schützendes Gefühl ist, betont Katrin Stallmann. Die Stuttgarter Sexualwissenschaftlerin und -pädagogin sagt: „Sie ist ein Werkzeug, um gegenüber anderen Kindern und auch Erwachsenen Grenzen zu setzen.“ Hier der Link zum ausführlichen Artikel. Warum der PBS darauf wert legt, diese individuelle Grenze zu überwinden, kann viele Gründe haben, über die man am Ende nur spekulieren kann. Und worin der Mehrwert für Pfadfinderkinder liegen soll, wenn sie sich als Kinder oder pubertierend mit einem Erwachsenen nackt eine Wasserschlacht liefern – daran ist kaum zu denken. Mir scheint, der Mehrwert liegt hier bei den jungen Erwachsenen.

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